ihm angeblich verunklärend pathogen projektiv ex post vonseiten des Subjekts angetan wird: seine vermeintliche ödipal symptomatisch hypersymbolische Überformung. Psychopathologie, die demnach die in ihren Symptomen fungierenden Dinge nicht etwa unbillig sachfremd hintergründig, erhaben, sakral macht, die vielmehr das objektiv schon also "symptomatische" Dingarkanum im Sinne eines anmaßenden Tabubruchs, diese göttliche Vollmachtsreservation sozusagen, zu usurpieren sucht. So daß die auf dem Fuße folgende Sanktion mitnichten die eines Irrtums, ja einer Dummheit, sondern die einer letztlich tödlichen Prätention nur sein kann. An einem Phobiebeispiel: in pathognostischem Verstande ist in der Gephyrophobie die Brücke als solche Thema, das phobische Objekt selbst als zwingendes Monument der vorgängigen Untat der kryptischen Aktualität des Ödipuskomplexes (bis zum Todestrieb) auf dingliche Weise; und das phobische Symptom entsprechend die Indifferenzverkeilung des darin kranken Subjekts mit diesem Objekt, der Differenz-, Vermittlungsdispens zwischen beiden: Despekt des in diesem, dem Objekt, untergegangenen (aufgehobenen) Ödipuskomplexes (bis hin zum Todestrieb), so etwas wie der Raub dieser dinglichen Binnenpotenz; und eben nicht die Intersubjektivitätsabdrift isoliert in Infantilität, deren Verstörtheitssubsistenz sich kontingenterweise an dingliche Gebrauchszusammenhänge wie eine Brücke, die nichts sind als sie selbst, anheftet. So etwa lauten die pathognostischen Verfahrensprämissen, die längst schon praktisch operational erprobt sind.
Obskurantismus
Es wäre ganz im Sinne dieser Anwendungsgedanken, wenn sich eben durch sie das Gespür der ganzen Anstößigkeit der generalisierten Homogeneität von (Psycho)Pathologie und Gesamtkultur intensivierte. Ein Schlag ins Gesicht der wissenschaftlichen Rationalität, finsterste Restauration des Mythos wider die Aufklärung - wird so nicht das große Philosophiewesen beispielsweise der Brücke, dieses harmlosen, nicht eben auch technisch avancierten Dings, mit rein subjektiver, klinikreifer, mitnichten harmloser Verrücktheit verwechselt?! Dagegen hülfe nur noch, wenn nicht am besten sogleich Psychopharmaka, Lerntheorie und Verhaltenstherapie!? Gewiß nicht; in der Tat jedoch: nur durch Schizophrenisierung noch könnte die Gesamtkultur derzeit "apo-kalyptisch" gemacht werden - so versteht sich pathognostische Vernünftigkeit durchaus. Die Traumatisierung aber, die sie effektuiert gehabt haben würde, pariert sich nicht in