Themen
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Paranoia
In der Paranoia wird das eigene Innere reklamiert als Schutz gegen das bedrohende Äußere; vorausgegangen ist eine Anmaßung der Aneignung, eine scheiternde Fremdbemächtigung.
Das primäre paranoische Verhältnis ist das Verhältnis zur Mutter, der Herrin über Leben und Tod. Die Mutter ist die Ur-Verfolgerin des Sohnes. Die Funktion des Vaters ist der Schutz des Sohnes vor der Mutter, was ihm nicht gelingt. Die Folge ist die Homosexualisierung des Mannes – das paranoische Verhältnis unter Männern, das alle Weiblichkeitsreminiszenzen an ihnen auslöschen will.
Schizophrenie und Paranoia lassen sich von der »projektiven Identifikation« her unterscheiden: die Schizophrenie wird beherrscht von der Identifikation als Auslöschung der Differenz, die Paranoia von der Differenz als Verfolgung.
Notizen:
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Verweise
Die »paranoische Dingwache« schützt die Differenz von Subjekt (Körper) und Objekt, sucht zu verhindern, dass die Dinge in apokalyptischer Öffnung den Körper befallen.
Jede Projektion ist eine Introjektion, weil sie mit einer Identifizierung verbunden ist. Die Introjektion ist das Scheitern der Projektion. Das Projizierte wird rückangeeignet trotz seiner Veräußerung.
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