Passagen
Ödipuskomplex - Narzissmus - Todestrieb
Ödipuskomplex, Narzissmus und Todestrieb sind nothafte Austragungen des Absolutheitsphantasmas (Ersetzung der Eltern, Zerstörung des Anderen, Verkörperung des Todes) und die Dinge sind dessen Ausfällungen.
Ödipuskomplex, Narzissmus, Todestrieb
"Ödipuskomplex, Narzissmus und Todestrieb unterscheiden sich 1. nach der inneren Graduierung des Absolutheitsphantasmas in Autonomie, Autarkie und Selbstabsolutheit im engeren Sinne (terminologischer Vorschlag!). Ferner 2. nach ihrer Referenz/Lokalisation: - Generationssexualität (Vatermord und Mutterheirat: sich selbst, männlich filial, sein eigener Ursprung sein); - Selbstorganisation (leere Selbstinflation, Selbstimperialität: dingliche Substitution des Anderen) und - Selbstontologie (Todesusurpation, selbst-der-Tod-sein: Selbst- und Fremdmord, Krieg)."
Todestrieb. Programm einer Revision; in: Todesnäherungen, 73f.
vom Ödipuskomplex zum Todestrieb
"Es gibt kein menschliches Produkt, das nicht Dokument des untergegangenen Ödipuskomplexes wäre, der zugleich darin nicht untergehen - im Sinne von Vernichtung - kann; das nicht Dokument des erfüllten Narzißmus wäre, der sich, wie bekannt, nur in Selbstinflation und in Zerstörung alles Anderen zu erfüllen vermag; und das nicht zuletzt - die theoretische Summe all dieser Einzeltheoreme - Realisierung des Todestriebs wäre, der das Tote mit der Kulmination des Lebens verwechselt."
Programmatischer Vorschlag zu einer Ausweitung der Psychoanalyse auf Objektivität; in: Pathognostische Studien II, 11f.
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