Jeder Schritt ist eine Seinserzeugung, insofern er die Differenz von Diesseits und Jenseits indifferenziert.
"Patho-gnostisch passiert jeder Gehensschritt die Grenzlinie der absoluten Differenz; die Fuge also, die das Diesseits vom Jenseits trennt und deren Übertretung (in der Tat: Übertretung), so sie gelänge, beide Dimensionen, das Hüben wie Drüben, homogenisiert/indifferenziert. (...) Jeder Schritt also enthält das Ganze der Seinserzeugung, ist, fortbewegungs-versiert, fundamentaler Reflexionsakt. (...) Die eine lebensdiesseitige Schritthälfte wird am Krisis(Opfer/Todes)punkt opfernd eingegeben ins Todesjenseits als diesselbe Schritthälfte, tot; Radius-Double. Und - so der ausschlaggebende End- und Beglaubigungsakt - die Rückerstattung dieses ins Jenseits eingegebenen Opferstoffs, dessen Restitution, verläuft, krisislos, als Rückkunft des Toten ins Tote, weiland der Lebensdimension, der abgetöteten, retour: der (konsumatorische) Homogenisierungs-, Indifferenzierungsakt schlechthin. Und (genug ist nicht genug) erfüllt sich je schließlich im Kreisschlag des flächigen Okkupationsfeldes, dem (eingedenkenden) Besitzstandes des Gehens."
"Der Platz ist verflucht"; in: Pathognostische Studien I, 76ff.